Wasser aus Wasserspendern mikrobiologisch in Ordnung?

Paul Golla  / pixelio.de
Paul Golla / pixelio.de

Während der vergangenen zwei Jahre sind 41 Proben Wasser aus öffentlich zugänglichen, leitungsgebundenen Wasserspendern mikrobiologisch untersucht worden. „In sieben Proben haben wir Pseudomonaden und in einer weiteren Probe Escherichia-coli-Keime nachgewiesen.“, sagt Cornelia Trapp, Abteilungsleiterin Lebensmitteluntersuchung des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock. Die Proben sind aus Geräten im Einzelhandel, in Arztpraxen, Kliniken, Altenheimen, Kinderbetreuungs- und Freizeiteinrichtungen entnommen worden...

Wasser aus Wasserspendern darf keine Pseudomonaden und Coli-Bakterien enthalten, daher gibt es auch keine Grenzwerte. Die hier benannten Keimnachweise sind als Indikatoren für eine unzureichende Hygiene zu werten, die Erreger können aber auch krankmachend wirken. Pseudomonaden sind als fakultativ krankmachende Keime in der Lage, bei geschwächten Personen Infektionen des Magen-Darm-Traktes, der Haut und Augen auszulösen. Aufgrund ihrer Vermehrungsfähigkeit im kalten Wasser tragen sie zur Bildung von Biofilmen an den Innenwänden der Geräte bei. Ähnliches gilt für E. coli: Der (Fäkal)Keim gilt als Hinweis auf hygienische Mängel bei der Aufbereitung und in den Behältnissen und/oder Schlauchsystemen der Wasserspender. Insbesondere für immungeschwächte Personen kann der Genuss kontaminierten Wassers gesundheitliche Gefahren bergen und unter anderem zu Durchfall und Erbrechen führen.

 

Die Beanstandungsquote von knapp 20 % der Wasserproben zeigt, dass eine regelmäßige Überprüfung, Reinigung und Desinfektion der Spendergeräte notwendig ist. „Betreiber von Wasserspendern sind Lebensmittelunternehmer und für die Qualität des abgegebenen Wassers selbst verantwortlich. Das gut gemeinte Nass sollte nicht zur Gesundheitsgefahr werden.“, unterstreicht Trapp.

Die Betreiber sind angehalten, sich bei der Aufstellung und dem Betrieb der Geräte an den „Leitlinien für Gute Hygiene Praxis für leitungsgebundene Wasserspender der German Bottled Watercooler Association“ zu orientieren, um die Parameter der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung zu erfüllen.

Quelle: www.lallf.de.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0