Mutterkornalkaloide in Roggenmehlen und Roggenbroten

Als "Mutterkorn" (Secale cornutum) werden die Sklerotien eines parasitären Pilzes (Claviceps purpurea) bezeichnet, der auf verschiedenen Gräsern und anderen Wirtspflanzen als Schmarotzer wachsen kann. Roggen ist unter den Getreidesorten am häufigsten betroffen. Der Pilz überwuchert den Fruchtknoten und zehrt ihn schließlich auf. Anstatt eines gesunden Kornes bilden sich dann die länglichen, dunkelvioletten bis schwarzen und halbmondförmig gebogenen Sklerotien (Überdauerungsform des Pilzes). Gefürchtet ist Mutterkorn wegen seiner für den menschlichen Organismus giftigen Stoffe, der sogenannten Mutterkorn-Alkaloiden, von denen heute über 30 bekannt sind (u.a. Derivate der Lysergsäure, z.B. Ergometrin, Ergotamin). 2013 wurden am CVUA Stuttgart 28 Proben Roggenmehle bzw. Roggenmehl enthaltende Mehlmischungen sowie 15 Roggenbrote bzw. Roggenmischbrote auf ihren Gesamtalkaloidgehalt untersucht.

Mehr auf www.cvuas.de.

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